Die Traun ist ein Fluss, klar, rein und funkelnd wie ein Bergkristall aus den Felsen der Alpengipfeln des Salzkammergutes aus dem Sie entspringt. Ihren Namen –entstanden aus dem keltischen „Truna = die Eilende“ trägt Sie nicht ohne Grund. Anfangs eingefasst zwischen Felswänden bahnt Sie sich den Weg vorbei an uralten Kulturlandschaften, Ackerland und Schwerindustrie, bis Sie im Alpenvorland aus dem Rest der einst ausgedehnten Aulandschaften bei Linz in die Donau mündet.
Ihr Ursprung liegt in den hintersten Winkeln des steirischen Salzkammergutes, eine Region mit über 70 Seen, unzähligen Quellen und Bächen, unterirdischen Wasser- und Höhlensystemen, Gletscherbächen und Wasserfällen. Seit Ewigkeiten rinnt das kalte Schmelz- und Regenwasser über den Kalkstein vom Dachsteinmassiv, Toten Gebirge und den umgebenden Salzkammergutbergen. Sie lösen den Kalkstein an und bilden unter dem Fels Höhlen und Gangsysteme, durch die das Wasser zum Teil monatelang unterwegs ist. Sind die Hohlräume nach heftigen Regenfällen oder vom Schmelzwasser bis oben gefüllt, schießen stellenweise gewaltige Wassermassen aus den Felswänden oder sprudeln förmlich aus dem Boden (wie beispielsweise die Stimitz-Quellen in Gössl oder die Hirschbrunn- oder Kessel- Riesenkarstquelle am Hallstättersee). Doch die Suche nach dem Ursprung der Traun ist nicht ganz einfach: Aus dem Ödensee bei Kainisch fließt die Ödenseetraun und vom Hochmühleck die Riedlbach-Traun. Gemeinsam bilden diese beiden die Kainischtraun …
...aus dem Altausseersee am Fuße des Losers fließt die Altausseer Traun...
...und zuletzt die Grundlseer Traun, die aus dem namensgebenden Grundlsee abfließt, wird ursprünglich aus dem vorgelagerten Toplitzsee und den damit unterirdisch verbundenen Kammersee am Fuße des Toten Gebirges gespeist. An dem Felsmassiv im Hintergrund des Kammersees ergießt sich eine Quelle als Wasserfall direkt aus der Felswand. Diese Quelle am Kammersee gilt als eigentlicher Traun-Ursprung.
Vom Kammersee rinnt das Wasser meist unterirdisch zum Toplitzsee, wo es aus vielen kleinen Quellen wieder zu Tage tritt. Das Niveau des Kammersees war aber nicht immer so tief, sondern floss früher auch durch den künstlich angelegten Kanal, der 1548 zum Flössen von Holz aus dem Fels geschlagen wurde. (mehr dazu in der Rubrik: Geschichte des Salzhandels auf der Traun) Jetzt liegt der Kanal die meiste Zeit trocken, ausgenommen bei der Schneeschmelze, wo er von so mancher Quelle gespeist wird.
Am Toplitzsee ergießen sich bereits der Hinterbach und Vorderbach als Wasserfall in den See. Im Frühjahr zur Schneeschmelze sind sie besonders imposant anzusehen. Zusätzlich präsentieren die steilen Felswände zu dieser Jahreszeit mit zahlreichen leuchtend gelben Farbtupfern durch die vielen Aurikeln die Anfang Mai hier blühen. Noch interessanter müssen die Wasserfälle gewesen sein, als die Klause der Holztriftanlage auf der Hinteren Vordernbach-Alm geöffnet und die Holzstämme schließlich in freiem Fall in den See hinaus katapultiert wurden. Dieses Spektakel zog damals immer viele Schaulustige an. Dann wurden die Baumstämme auf dem Wasserweg bis zum Grundlsee weitertransportiert.
Damit genügend Schwellwasser für die Trift zur Verfügung stand, war auch der Toplitzsee an seinem westlichen Ende durch eine Klause abgesperrt, die noch jetzt funktionsfähig ist. Auch der Grundlsee hatte eine solche Klause, von der aber nur mehr Teile bestehen. Sehr romantisch liegt gleich in der Nähe der Klause das Restaurant „Fischerhütte" leicht versteckt am Waldrand mit schönem Blick auf denToplitzsee. Hier lassen sich heimische Fische wie Forelle, Saibling oder Reinanke genießen.
Als sprudelnder Gebirgsbach nimmt sie nun Sauerstoff und die ersten wenigen Nährstoffe auf. Auf Ihrem weiteren Weg als Toplitzbach zum Grundlsee ergießen sich auch die Quellen der Stimitz in diesen See.
Bei dem Fischreichtum ist es auch nicht verwunderlich, dass in dieser Region Meister einer eineinhalb Jahrhunderte alten Tradition und Kunst hervorgetan haben – das Fliegenfischen verbindet Naturbeobachtung mit Kreativität und handwerklicher Kunst. Die Fliegen werden sportlicherweise ohne Widerhaken hergestellt. Für den Vater aller Fliegenfischer, den britischen Erfinder Humphrey Davie, Verfasser der Fliegenfischer-Bibel „Salmonia“, war die Traun noch ein Geheimtipp. Doch dann schrieb Davie ein Buch über seine Wanderungen mit der Angelrute durch das Salzkammergut. Das war Mitte des 19.Jahrhunderts. Seither gehören die Traun und ihre Nebenflüsse zu den begehrtesten und exklusivsten Fliegenfischgewässern der Welt.
Im steirischen Bad Aussee vereinigt sich die die Grundlseer-Traun mit der Altausseer-Traun und nennt sich ab nun Vereinigte Traun. In der Nähe des Bahnhofs von Bad Aussee mündet die Kainischtraun in die Vereinigte Traun und bilden gemeinsam die Koppentraun. Die Koppentraun zwängt sich zwischen den Felswänden von Zinken und Saarstein durch eine enge Schlucht Richtung Obertraun am Hallstättersee. Dieses Wasser ist nicht nur ein Eldorado für Fliegenfischer sondern auch eine beliebte Strecke für Rafting und Kajak.Genauere Infos findet Ihr zum Beispiel auf 4paddlers.com
Bei der Koppenbrüller Höhle weitet sich die Schlucht und dieTraun fließt noch etwa 4 Kilometer durch den flachen Talboden der Gemeinde Obertraun. Hier mündet sie dann in den vierten See – dem Hallstätter See. Auf dieser Strecke wurden nach einem schweren Hochwasser 2013 Umbaumaßnahmen zumHochwasserschutz begonnen. Nun hat die Traun wieder mehr Platz undBewegungsspielraum.
Für Touren mit dem offenen Kanadier bietet sich an, am Hallstättersee in der Nähe des Bahnhofs Obertraun die Fahrt zu beginnen. Entlang des linken Ufers paddelt man am Fuße des großen Dachsteinmassives und gelangt auf halber Strecke an eine kleine Wiese und Raststelle. In unmittelbarer Nähe befinden sich auch die beiden Riesenkarstquellen „Kessel“ und „Hirschbrunn“. Diese sind vor allem im Frühjahr oder nach starken Regenperioden aktiv. Hallstatt, eine Siedlung eng an den schmalen Saum zwischen See und Berg geschmiegt, ist der älteste Salzabbauort der Welt und gehört seit 1997 zur Liste des Unesco Welterbe. Seit fast 3 Jahrtausenden wird hier Salz abgebaut und eine ganze Zeitepoche ist nach dieser Hochkultur als Hallstattzeit benannt.
Das Zusammenspiel von Salz, Wasserwegen und Holz begründete dann den Wohlstand der Schatzkammer Salzkammergut. Man brauchte Unmengen von Holz, einerseits für den Bergbau, andererseits für die Befeuerung der Sudpfannen für die Saline, sowie für Boote und Flöße. Allerdings war die Bringung um ein vielfaches mühseliger. Forststraßen waren zu dieser Zeit noch nicht vorhanden und das ganze Holz musste somit zum Abtransport ans Wasser. Ab dem Hallstättersee war mit Hilfe der Seeschleußen die Traun mächtig genug um Flöße, und später auch die Salzzillen zu tragen. Flöße und Traunboote waren noch lange Zeit Einwegfahrzeuge. Als jedoch Holz knapp wurde, schleppte man schließlich die Boote wieder flussaufwärts. Dafür waren gewaltige Ufer- und Flussbauten nötig: Treppelwege für Pferdegespanne, und Buhnen, die die Strömung lenkten und für gutes Fahrwasser sorgten. Reste solcher Bauten findet man noch in den Staubereichen der Kraftwerke. Die Traun verlässt den Hallstättersee an seinem Nordende bei Steeg. Erst ab dieser Klause heißt der Fluss einfach nur "Traun".
Von den Regulierungsbauten besteht als wichtigste der Schifffahrt dienende Anlage heute nur noch die Klause von Steeg. Sie wurde 1573 von Thomas Seeauer wieder errichtet und hatte die Aufgabe, das Wasser des Hallstätter Sees durch gezieltes Öffnen der Schleusen den Schiffen das zur Überwindung nötige Fahrwasser mitgeben zu können. Noch heute kann man durch Öffnen der Klaustore den Abfluss auf 35m³ pro Sekunde erhöhen, was früher einen Wasserschwall für die Schiffahrt traunabwärts sorgte und den Wasserspiegel der Traun bis zu einem halben Meter hob. Heute kann zum Hochwasserschutz der Seespiegel des Hallstättersees bis zu 60cm gehoben oder gesenkt werden. Umtragen der Klause am linken Ufer, da es am rechten Ufer nach Problemen mit hinterlassenem Müll untersagt wurde.
Von Steeg fließt die Traun nach Bad Goisern und weiter nach Lauffen. Auf dieser Strecke befinden sich einige Hindernisse für die Kanuten wie kurz vor Goisern das Kraftwerk Goisern. Dieses ist mit einem Bootswagen leicht links zu umtragen. Der Aus- und Einstieg ist über Rampen möglich. Die an der rechten Seite befindliche Bootsgasse ist für private Paddler gesperrt und nur für Berechtigte mit Schlüssel zu benutzen.
Nach ca. 1km im Ortszentrum Straßenbrücke und darunter das Goisererpolster – unbedingt rechtsufrig umtragen! Kurz danach das Weißenbachpolster – linksufrig umtragen.
Nun verlässt dieTraun Bad Goisern und erreicht kurz darauf Lauffen, wo sie eine Engstelle passiert - den "Wilden Lauffen". Da sich hier kein Rückstau bildet rechtzeitig am linken Ufer aussteigen und besichtigen. Die Bootsgasse kann mit Spritzdecke oder Schlauchkanadiern eventuell befahren werden. 1537 wurde durch Sprengung großer Felsen im Fluss diese Durchfahrt durch den Wilden Lauffen erleichtert und eine Floßgasse angelegt. Schon seit ca. 1390 ist eine Seilwinde (Wynde am Lawfenstain) belegt, mit der flussaufwärts fahrende Kähne über die Stromschnelle hinweggezogen werden konnten. Die Salzschifffahrt endete allerdings mit der Eröffnung der Staatsbahn von Attnang-Puchheim nach Steinach-Irdning am 23. Oktober 1877.
Von Lauffen geht es weiter in Richtung der ehemaligen Sommerfrische des Kaisers - Bad Ischl. Zuvor kreuzt man noch eine Brücke, die weder für Fußgänger, noch für Fahrzeuge gebaut wurde... über diese Brücke verläuft die Soleleitung Richtung Ebensee. In Kaltenbach am Stadtrand von Ischl kommt eine Fußgängerbrücke und dahinter eine kleine Sohlstufe mit Felsblöcken – fahrbar ausgenommen bei Niedrigwasser. Hier in Bad Ischl nimmt die Traun das Wasser der aus dem Wolfgangsee kommenden Ischl auf.
Weiter geht es durch ein spärlich besiedeltes Tal nach Ebensee am Südende des Traunsees. Hierher verlegte sich schon im 18. Jahrhundert die Salzgewinnung aus der über Rohrleitungen (Soleleitung) transportierten Sole. Während das alte Sudwerk mitten im Ort stand, steht die heutige "Saline Österreich" außerhalb im Süden ander Bundesstraße. Auf der Strecke von der Saline bis zum Traunsee finden sich noch 4 Sohlrampen die bei normalem Wasserstand alle fahrbar sind, allerdings vorher genau besichtigt werden sollten.
Die Lage der Saline am Fluss war früher wichtig, da ab Ebensee das Salz in "Küfeln", etwa einen halben Meter hohen Kegeln, auf Schiffen weitertransportiert wurde. Ebensee war bis zum Ende des 19. Jahrhundert nämlich auf dem Landweg von Norden her nicht erreichbar, da der Traunsee mit seinen steilen Ufern keinen Platz für eine Straße bot.
Die Traun durchfließt diesen mit 191 m tiefsten See Österreichs (der Bodensee ist zwar tiefer – aber nicht auf österreichischem Staatsgebiet), an dessen Nordende die Stadt Gmunden liegt, die früher das "Salzamt" als Verwaltung des kaiserlichen Salzkammergutes beherbergte und heute vor allem durch die Fernsehserie "Schloss Ort" berühmt geworden ist.
Auch der Abfluß des Traunsees wurde früher für die Traunschifffahrt durch eine Klause reguliert. Diese wurde im Jahre 1629/30 errichtet und in den Jahren 1649 und 1704 immer weiter ausgebaut. Nachdem die Schiffahrt eingestellt wurde und durch den Bau von Wasserkraftwerken die Abflußmenge reguliert werden konnte wurde die Klause 1969 abgerissen.
Die Traun verlässt bei Gmunden den Traunsee, der hier öfters auch Gmundner See genannt wird, und ist in der folgenden Strecke schon seit jeher von vielen Betrieben gesäumt. Aus einer alten Mahlmühle in Steyrermühl entstand inzwischen eine der größten Papierfabriken Mitteleuropas. Gleich nebenan steht die fast gleich große Papierfabrik von Laakirchen. Die Papierfabrik UPM Steyrermühl machte das 120 Jahre alte und voll funktionsfähige Kraftwerk Gschröff als Schaukraftwerk der Öffentlichkeit zugänglich. Gschröff - in der Gemeinde Ohlsdorf - ist das älteste Flusskraftwerk Österreichs. Hier wurde also österreichische Energiegeschichte geschrieben. Und das Schöne daran: Das historische Kraftwerk ist seit 1880 in Betrieb und läuft noch immer!Für Kanuten ist dieser Abschnitt wegen der vielen Kraftwerke – die allesamt zu umtragen sind, nur den hartgesottenen zu empfehlen. Die steilen Ufer machen das Umtragen sehr mühselig. Trotzdem finden sich an den Konglomaratufern interessante Abschnitte mit Höhlen und Unterspülungen.
Hat die Traun einmal die Berge hinter sich, fließt sie breiter und träger dahin -und doch reicht ihr Gefälle auch hier noch für einige Staustufen. In den kilometerlangen Staubereichen ist das Wasser tief und ruhig, und seine Oberfläche erwärmt sich stärker als auf den Fließstrecken. Hier werden die Fische größer als in der Strömung. Das Nahrungsangebot ist weitaus üppiger und der Energieverbrauch geringer. Hechte sind kapitale Burschen, gut einen Meter lang und bis zu zehn Kilogramm schwer.
Das Kraftwerk Siebenbrunn steht an der letzten Geländestufe und Engstelle der Traun, am Traunfall bei Steyrermühl. Bei Hochwasser, wen nicht alles durch das Kraftwerk geleitet wird, donnert die Traun über den immer noch naturbelassenen Teil des Traunfalls in eine tiefe Schlucht. Hier spürt man zum letzten Mal die unbändige Energie, die diesem Fluss innewohnt.
Früher stürzten hier die inzwischen beachtlichen Wassermassen 14 Meter in die Tiefe. Da dies für die Schifffahrt ein großes Hindernis war, wurde schon 1552 ein Umgehungskanal gebaut - eine aus Holz gebaute, rund 400 lange Rinne, durch die die Flöße um den Katarakt herum geführt wurden. Die Fahrzeit durch den „befahrbaren Fall“ dauerte etwa 54 Sekunden, was mit einem Salztrauner einer Geschwindigkeit von etwa 26 km/h entsprach.
Bei Niedrigwasser im Herbst oder Winter ist das Wasser am Traunfall glasklar und grün wie ein Smaragd, was auch viele Taucher und Schnorchler anlockt.
Die Strecke vom Traunfall bis Stadl-Paura ist für Kanuten einer der schönsten Abschnitte der Traun. Eingerahmt von steilen Konglomeratwänden hat die Traun hier größtenteils noch einen natürlichen Verlauf doch wer genau hinsieht kann auch hier noch die Reste der Salzschifffahrt entdecken – Leitwerke aus Steinen aufgerichtet oder mit Holz verstärkt – einzelne handgeschmiedete Nägel von alten Holzbauten, in die Felsen geschlagene Kerben für Piloten, Holzkonstruktionen zum Anseichten von Treppelwegen für die Rösser…. Die Geschichte folgt einem hier auf Schritt und Tritt (und Paddelschlag).
Auf diesem Abschnitt liegt nur ein Wehr in Kemating das rechtsufrig umtragen werden kann. Bei normalem Wasserstand kann man auch direkt am Wehrtor aussteigen und unterhalb wieder einsetzen, bei geringem Wasserstand kann es aber sein, dass man unterhalb ein kurzes Stück treideln muss. Hier wurde 2015 eine neue Fischtreppe gebaut, um die Wanderung der Fische traunaufwärts zu erleichtern. Leider werden sich auch die Signalkrebse darüber freuen, die durch die Verbreitung der Krebspest (gegen die sie selbst immun sind) den heimischen Edelkrebs immer weiter verdrängen.
Kurz vor Stadl Paura befindet sich dann der Ausstieg linksufrig bei einer Bootsrampe vor dem ehemaligen Flachsspinnerei-Wehr. 2013 wurde hier ein neues Kraftwerk mit einem sogenannten Borstenfischpass gebaut, der auch als Bootsgasse nutzbar ist. Allerdings ist dieser nur für Feuerwehrboote und Zillen des Schiffervereins zugelassen und für sämtliche Freizeitpaddler gesperrt.
Bei Stadl-Paura mündet die Ager, welche den Attersee und den Mondsee entwässert, in die Traun. Hier wurde früher das Salz auf kleinere Schiffe umgeladen, Holzflöße wurden in kleinere Einheiten
zerlegt. Dies deshalb, weil ab hier die Traun kein Gebirgsfluss mehr ist, also langsamer fließt und wesentlich seichter war. Früher hatte das Flussbett zahlreiche Mäander, Altarme und
Schotterbänke. Dies und oftmaligen Niedrigwasser erschwerten die Schifffahrt.
Lediglich bei Fischlham hat sich noch ein sehr ursprüngliches Augebiet erhalten. Dieses wurde nun auch renaturiert – der Spatenstich erfolgte im Sommer 2009.
Zwischen Lambach und Wels ist die Traun zwar großteils reguliert, bietet aber trotzdem eine nette Paddelstrecke mit kleineren Gefällestrecken und Schotterbänken die zum Rasten und pausieren einladen wie beispielsweise der Almspitz bei dem Zusammenfluß von Traun und Alm.
Durch die Flussverbauung und Errichtung von Wasserkraftwerken seit dem 19. Jahrhundert hat die Traun leider in ihrem Unterlauf vielfach den Charakter eines öden Kanales angenommen.
Die Traun mündet im Stadtgebiet von Linz nach rund 155 Kilometer (Quelle: Doris) und 682 überwundenen Höhenmetern (Quelle 933 m.o.A. - Kammersee 719 m.o.A. – Donau 251 m.o.A.) in die Donau. Und dennoch bleibt sie bis zum Ende ein Stück Wildnis. Die Traunauen an der Donau sind streng geschützt. Trotz der Nachbarschaft zu Schwerindustrie und Siedlungsräumen wird hier eine Erinnerung an ursprüngliche Natur bewahrt. Eine kleine Insel nur, gewiss, ein winziger Rest einst ausgedehnter Auwälder. Und gerade deshalb von unschätzbarem Wert als letzter Lebensraum bedrängter Arten: Die Au - der letzte Dschungel Europas .
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