26.03.2017 DONAU - Von Engelhartszell durch die Schlögener Schlinge bis Aschach

Gewässer: Donau

Länge der Tour: ca. 25km

Startpunkt: Engelhartszell an der Donau

Endpunkt: Aschach an der Donau

Diese Strecke liegt zwischen den Staubereichen der ersten beiden Donaukraftwerken auf Österreichischem Gebiet - Jochenstein (errichtet 1956 / km2203,3) und Aschach (errichtet 1964 / km 2162,67).

Startpunkt ist der Ort Engelhartszell. Engelhartszell wurde erstmals im Jahr 1194 urkundlich erwähnt. Das in der Nähe des Ortes liegende Stift Engelszell mit seiner Rokokokirche wurde 1293 durch Bischof Bernhard (Wernhart) von Prambach, ursprünglich als Zisterzienserkloster, gegründet. 1786 wurde Engelszell durch Kaiser Joseph II. aufgehoben, seit 1926 ist es das einzige Trappistenkloster in Österreich.

Die Schlögener Schlinge ist eine Flussschlinge der Donau oberhalb des Staubereiches von Aschach in Oberösterreich (zwischen Stromkilometer 2180,5 und 2186,5). Das südliche Ufer liegt in der Gemeinde Haibach ob der Donau und deren Ortsteil Schlögen, der der Schlinge den Namen verleiht. Der Fluss bahnte sich im Durchbruchstal zwischen Passau und Aschach seinen Weg durch das böhmische Massiv und schnitt den Sauwald ab. Der Durchbruch erfolgt in mehreren Mäandern. An der Schlinge wendet die Donau in einer engen Kehre um 180 Grad von südöstlicher auf nordwestliche Laufrichtung, Anschließend verläuft der Fluss wieder weiter Richtung Osten.

SCHLÖGEN Österreich

Wir starteten in Engelhartszell direkt an der Rampe, wo die Radfahrer-Fähre anlegt. Direkt oberhalb gibt es einen kleinen Parkplatz. Die Strecke ist beschaulich in einem Tief eingeschnittenem Tal, das bis Schlögen immer enger wird. Die früher strategische Bedeutung des Handelsweges Donau zeigt sich an mehreren Burgen und Ruinen, die auf den Talflanken thronen und die Donau überblicken lassen. Die Hänge sind dicht bewaldet und der Talgrund bietet kaum Platz für landwirtschaftliche Nutzung. 

Später erreichten wir den Beginn der Schlögener Schlinge. Auf der linken Uferseite wird das Gelände laufend steiler, sodass nur noch ein kleiner Steig als Lehrpfad mit Schautafeln am Hang entlang führt. Ein beliebter Aussichtspunkt ist hier die Burgruine Haichenbach. Wir genussen eine Jausenpause im Boot und machten an der Innenseite der Biegung eine kurze Pause.

Plötzlich gab es ein lautes Rauschen und eine riesige Luft und Gasblase mit Laub und anderen Ablagerungen stieg  plötzlich an die Oberfläche. In der Inneseite dürften sich die Pflanzlichen Stoffe wie Laub und anders Treibgut am boden absetzen und unter Wasser zu verrotten beginnen. Wird der Druck zu groß entladen sich diese Gärgase an die Oberfläche. In dieser Wucht und diesem Ausmaß habe ich das aber auch zum ersten mal gesehen!

Nun ging es noch ein kleines Stück, bis wir in der einer der Biegeungen unser Nachtlager aufschlugen. Nach einem köstlichen Abendessen mit Linseneintopf schlug das Wetter um und eine Regenfront zog durch, die auch während der Nacht noch weiteren Regen brachte. Ein einschläferndes Geräusch, wenn man im warmen Schlafsack liegt.

Am nächsten Morgen war vom nächtlichen Regen nichts mehr zu sehen und der Tag begann mit Frühstück im Sonnenschein! Heute gind die Strecke weiter Richtung Endpunkt der Tour in Aschach. Im laufe des Tages wurde das Wetter wieder schlechter mit aufkommendem Wind, aber es blieb  großteils trocken.

Eine Sehenswürdigkeit in Obermühl an der Donau ist der Freyer Körnerkasten, ein denkmalgeschützter Getreidespeicher aus der Renaissance, zurückdatiert auf 1618. Das Wahrzeichen wurde vom Freiherren Karl Jörger erbaut. Der schmucke Bau mit einer Gesamthöhe von 32m (davon 16m Dachhöhe) mit seinen Eckquadern war einmal einer der charaktervollsten Bauten im Linzer Umland und gibt heute noch Zeugnis von der damaligen Bedeutung des kleine Donauortes Obermühl. Neben der Getreidelagerung diente er auch als Mautstelle für vorbeifahrende Schiffe und war mit einem Schankrecht versehen. Das am Bild links liegende Gebäude, ein Salzstadel aus dem Jahr 1524, war das zweite Wahrzeichen des Ortes aus einer wirtschaflich regen Zeit.


Im Zuge des Kraftwerkbaus in Aschach (um 1960), wurden die beiden unteren Geschoße des Getreidespeichers eingeschüttet, um das heutige Donauniveau im Staubereich zu erreichen, der Salzstadel wurde abgerissen.

Unsere Strecke ging dann weiter nach Neuhaus mit gleichnamiger Burg und dann in den Staubreich des Kraftwerks Aschach, wo wir kurz davor am rechten Ufer unsere Tour beendeten. 

Fazit: eine gemütliche Flusswanderung in einem beeindruckendem Flußtal mit schönen Burgen und Ortschaften.  Einfach paddeln oder treiben lassen und die Eindrücke aufsaugen. In den Ortschaften gibt es auch schöne Gasthäuser und Gastgärten um die lokale Küche zu genießen.


Flusswandern.at
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Eine weitere Flußbeschreibung findet Ihr unter Steve´s Seite Flusswandern.at

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