15.06.2024 Soboth Stausee

Der Stausee Soboth im Dreiländereck Kärnten-Slowenien-Steiermark ist ein Speichersee und ein Anlageteil des Kraftwerkes Koralpe, das in den Jahren 1988 bis 1993 errichtet wurde. Der Stausee liegt auf der Koralpe, etwa hälftig in den Bundesländern Kärnten und Steiermark. In der Nähe befindet sich das namensstiftende Dorf Soboth an der Verbindungsstraße zwischen Lavamünd und Graz sowie der Soboth-Passes nahe der slowenisch-österreichischen Grenze. Das Höchststauziel beträgt etwa 1080 m ü. A. Sein natürliches Einzugsgebiet hat eine Fläche von 29,7 km². Der Stausee ist etwa 2,6 km lang und bis zu 970 m breit, hat eine Oberfläche von 0,8 km² und ist bis zu 80 m tief. Er fasst rund 23 Millionen Kubikmeter Wasser.

Soboth - die Südsteirische Grenzstraße

In den Jahren 1931 bis 1937 schuf die Bevölkerung von Soboth den Güterweg Krumbach-St. Jakob (vorher gab es nur Saumwege); womit die Soboth an die Verbindung nach Eibiswald angeschlossen war. In den folgenden Jahren wurde diese Straße immer weiter fortgesetzt und erreichte über Obersoboth (vulgo Skutnig) die steirische Landesgrenze und Lavamünd in Kärnten. Damit war die Verbindung zwischen der Südsteiermark und Südkärnten hergestellt. Im Jahre 1954 wurde der Straßenzug Eibiswald - steirische Landesgrenze dem öffentlichen Verkehr übergeben und zur Landesstraße erhoben. Die wirtschaftliche Bedeutung dieser Landesstraße (Holz-, Milchtransport, Fremdenverkehr) wurde immer größer, sodass der Bund die Sobotherstraße (B 77) übernahm. Die kurvenreiche Makadamfahrbahn entsprach den Anforderungen als Bundesstraße nicht, sodass durch einen Neuausbau die Straße um rund 7 km gekürzt werden konnte. Der im Jahre 1974 fertiggestellte Neuausbau im steirischen Gebiet fügt sich trotz gewaltiger Erdbaumaßnahmen und drei kühner Brückenbauten (Krumbach-, Gaschitzbach- und Höllgrabenbrücke) gut in die Landschaft ein und erschließt damit einen wichtigen Teil des Steirischen Grenzlandes. Der gesamte Straßenzug (24,535 km) wird als "Südsteirische Grenzstraße" (B 69) geführt und kostete S 198,880.000,--. Der gesamte Brückenausbau kostete S 32,550.000,--.

Der Ausbau dieser "Südweststeirischen Grenzstraße" ermöglichte den in ihrer Nähe liegenden Bergbauern eine gute Marktabsatzfähigkeit (Milch, Holz etc.). Außerdem kam es zu einer Förderung des Fremdenverkehrs ("Urlaub am Bauernhof"), der auf die Einkommensverhältnisse der Bergbauern einen günstigen Einfluss ausübt.

Im Dezember 1987 war der offizielle Arbeitsbeginn für das Kraftwerk Koralpe. Im Frühjahr 1988 wurde mit dem Bau des Krafthauses begonnen, sowie mit dem Damm und der Beileitung Krumbach. Durch rasch voranschreitende Arbeiten wurde das Kraftwerk Mitte Dezember 1990 fertiggestellt. Mitte Juli 1993 wurden schließlich die letzten Restarbeiten abgeschlossen. Im Jahr 1994 wurde der gemeindeeigene Betrieb See-Cafe Soboth eröffnet, und seitdem auch sehr viel in die Infrastruktur um den Stauseebereich investiert. Besucherzahlen bestätigen den touristischen Erfolg des Stausees.

Kanufahren am Stausee

Kommt man auf der Bundesstraße an Stausee, fährt man am Ostufer noch etwa 1 Kilometer bis zum Soboth-Standplatz. Hier gibt es Parkplätze für Tagesgäste aber auch die Möglichkeit am Standpletz zu übernachten (Preise sieh am Foto unten). Über die Wiese ist der Einstieg gut möglich. Dir Soboth ist zwar bekannt, dass es windig sein kann aber findet immer wieder ruhige Buchten.

Die Landschaft um den See ist eine Mischung aus viel Wald mit schon leicht almenähnlicher Flora. Man hat keineswegs das Gefühl, sich auf einem künstlichen Stausee zu befinden.