An diesem verregneten Samstag machte ich einen Tagesausflug in die Obersteiermark bei Bad Mitterndorf.
Am Fusse des Grimming in der Obersteiermark wurde der Salzabach zu einem Stausee gefasst. Eingerahmt von steilen Felswänden hat dieser Stausee fast einen fjordähnlichen Charakter. Der aus dem Toten Gebirge kommende Salzabach entwässert den mittleren Teil des Hinterberger Tales. Er durchbricht auf seinem Weg zum Ennstal in einer canyonartigen Schlucht als Talpass die östliche Verbindung des Dachsteinmassivs (Kemetgebirge) zum Grimming (Pass Stein).
Als nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich nach möglichen Standorten für neue Wasserkraftwerke gesucht wurde, entschied man sich auch für diesen Platz und riegelte mit einer Staumauer das Durchbruchstal auf der südlichen Seite ab. So entstand ein etwa 5500 Meter langer Stausee. Der See ist nur etwa 80 bis 150 Meter breit und wird insbesondere im südlichen Teil von steilen, bis zu 500 Meter hohen Felswänden gesäumt. Im Norden ist die Uferbegrenzung flacher, mittelgebirgsartig. Der See ist bis zu 50 Meter tief. Entlang dem Westufer des Sees führt die Pass-Stein-Straße (L729). Nach der Flutung des Sees musste der Weg, der früher tiefer im Tal verlief, neu angelegt werden. Die Straße ist seit 2003 wegen Felssturz- und Steinschlaggefahr gesperrt. In der Nähe der Staumauer führt sie an einem kleinen Wasserfall und einem Marienbildnis vorbei.
Der ORF hat eine 4-teilige Neuproduktion in "Land der Berge " über die Stauseen der Alpen. Jede Folge behandelt die Stauseen eines anderen Bundeslandes. Für die Ausgabe der Steiermark wurde ich vom Produzenten Kurt Reindl (krfilm.at) angefragt, einen Beitrag am Salza-Stausee im Ausseerland zu drehen. Im September 2022 habe ich mit Kurt Reindl und seinem Team in der Steiermark getroffen und trotz etwas trüben Wetters einen schönen Dreh am Salza-Stausee verbracht.