08.04.-10.04.2016 AOC-Frühlingerwachen in Ungarn auf Leitha und Donau

MOSONMAGYARÓVÁR Ungarn

Dieses Jahr führte uns das AOC-Frühlingserwachen nach Ungarn. Ursprünglich war nur etwas an der Moson-Donau geplant, aber nach sorgfältiger Planung und toller Vorbereitung durch Günter Schweitzer, Obmann vom Kanuverein Leithaauen, hatten wir sowohl eine Tour auf der Mühlbach-Leitha durch das Stadtgebiet von Mosonmagyarovar und Fahrten in dem Augebiet der Donau im Bereich der Schütt bei Dunakiliti. Unterstützt wurden wir dabei von Mirko Wlasitsch und seinen Guides des Partnerverbandes Mosonmagyaróvári Vízisport Egyesület. Sie erzählten uns auch von dem bereits umgesetzten ETZ Projekt Leitha-Lejta.......

 

ETZ Projekt Leitha-Lajta

 

Das Projekte Leitha-Lajta AT-HU bezeichnet grenzüberschreitenden Ökotourismus und Wassersport an der Leitha. Ungarische und österreichische ProjektpartnerInnen haben das Projekt Leitha-Lajta AT-HU zwischen Januar 2011 und Oktober 2013 umgesetzt. Die Zielsetzung der gemeinsamen Aktivitäten war die Schaffung einer Basisinfrastruktur an der Flussstrecke zwischen Bruckneudorf und Mosonmagyaróvár, die es ermöglicht, sichere Wassertouren mit Ein-und Ausstiegsmöglichkeiten durchzuführen sowie sich am Ufer und am Wasser zu orientieren. Das Programm zur grenzüberschreitenden Kooperation Österreich-Ungarn 2007-2013 hat die Maßnahmen gefördert. Die wichtigsten Ergebnisse in Stichworten:

  • Dank den sechs im Projekt gebauten Anlegestellen, der Flussbett- bzw. Stützmauerrehabilitation auf der ungarischen Leitha-Strecke und den errichteten Wasserrutschen ist die ganze Mühlenarm-Leitha befahrbar und damit auch die Innenstadt von Mosonmagyaróvár zu Wasser erreichbar.
  • Auf der österreichischen Strecke wurden vier Anlegestellen mit Infrastruktur (Lagerplatz, WC, Grillplatz) errichtet.
  • Um die Befahrbarkeit der Flussstrecke zu gewährleisten, wurden Inspektionen dreimal im Jahr durchgeführt (Beseitigung von Verklausungen und Totholz).
  • Für die Orientierung der Touristen sorgen die zweisprachige Homepage, die Beschilderung, die Facebook-Seite sowie die gedruckten Faltkarten bzw. Folder.
  • Das Projekt wurde sowohl an heimischen als auch an internationalen Tourismusmessen (Wien, Budapest, Bratislava, Prag) präsentiert. Ein Imagefilm in kurzer und langer Version und das jährlich mit ca. 100 Teilnehmern stattfindende, zweitägige Anpaddeln machen Lust auf Wassertourismus in der Region.
  • Die nach der Methode der American Canoe Association (recreational paddling) ausgebildeten 15 ungarischen und 15 österreichischen Leitha-Guides sorgen für eine sichere und erholsame Paddeltour, wofür die im Projekt erworbenen Kanus, Kajaks, Ruderboote und Anhänger zur Verfügung stehen

08.04.2016

Nachdem am Vorabend schon ein kleiner Trupp anreiste, wurde dieser von Mirko Wlasitsch am Paddlerverein Mosonmagyaróvári Vízisport Egyesület in Empfang genommen und konnten dort auch in den Zelt und Bus übernachten. Am Vormittag machten wir einen kurzen Ausflug mit Mirko zu einer Insel etwas stromaufwärts auf der Moson-Donau. Hier wurden ein paar Weiden neu gepflanzt und mit Drahtgitter vor Verbiss durch Biber geschützt. Bei den Gittern der bestehenden Weiden wurde zum Teil erweitert, damit sich die Maschen nicht einwachsen.

 

Als wir wieder zurückkehrten war auch schon der Großteil der restlichen Truppe, die sich für die Fahrt durch Mosonmagyarovar angemeldet hatten vor Ort. Im Gänsemarsch fuhren dann die Autos zur Einstiegsstelle an der Mühlbach-Leitha Ableitung. Die Fahrt ging beschaulich durch Landschaftsbereiche, Siedlungsgebiet, unter Brücken hindurch bis ins Zentrum, wo auch 2 Bootsrutschen gebaut wurden, eine davon unter einer alten Mühle hindurch, die noch aus der Zeit Maria Theresias stammt.

Die Bootsrutschen sollten je nach Wasserstand zuvor besichtigt werden, dafür wurde auch ein Holzsteg für den Ausstieg errichtet. Der Mühlbach mündet dann wieder in die Leitha und diese in die Moson-Donau. Paddelt man diese ein Stück flussaufwärts, findet man nach kurzer Zeit am linken Ufer wieder zum Paddelverein. Nachdem wir per Shuttle unsere Fahrzeuge wieder geholt hatten, wurden wir von den Ungarn noch mit Gulaschsuppe mit Weckerl und Bier verköstigt.

War ein wunderschöner Abschnitt, den man nach Lust und Laune auf Leitha und Donau noch verlängern kann.

Ein Teil der Truppe fuhr danach weiter zum Vadviz Camping um dort das Lager bis 10.04. aufzuschlagen.

 

09.-10.04.2016

Nun haben wir das Lager am Rand der Donau Auen aufgeschlagen. Nach sorgfältiger Planung und toller Vorbereitung durch Günter Schweitzer, Obmann vom Kanuverein Leithaauen, bekamen wir am Vormittag eine Einleitung und 3 Vorschläge von unterschiedlich langen Touren zwischen 2 und 5 Stunden. Unterstützt wurden wir dabei von Mirko Wlasitsch und seinen Guides des Partnerverbandes Mosonmagyaróvári Vízisport Egyesület. Wer eine Rundtour in den Armen der Au macht, muss immer wieder mal mit Gegenwind und Gegenströmung rechnen oder je nach Route und Wasserstand muss man auch aussteigen und linen. Dafür wird man aber mit einer grandiosen Aulandschaft mit sehr abwechslungsreicher Flora und Fauna belont.

Hier hat sicher jede Jahreszeit seinen eigenen Charme und Reiz. Wir haben jedenfalls vor wiederzukommen!

Am Campingplatz gibt es möglichkeiten für offenes Feuer, das wir bei unserem windigen und kalten Wetter auch gerne nutzten. Dazu wurden auch verschiedenste Kochutensilien hervorgeholt, damit nach dem optischen Highlights beim paddeln nun auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt.

Der Abend klang am Lagerfeuer noch mit bunten Variation von Liedern bis spät in die Nacht hinein...

Am Sonntag wurden von manchen noch weitere Tourvarianten unternommen, wir aber packten in Ruhe zusammen und tuckelten wieder zurück Richtung Oberösterreich.


Flusswandern.at
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Eine weitere Flußbeschreibung findet Ihr unter Steve´s Seite Flusswandern.at

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